Qualitätskontrolle und Potentialerkennung
Kaffeegenuss beginnt nicht mit der Zubereitung, sondern bereits beim Auswahlprozess des Rohkaffees. Die Qualitätskontrolle und Potenzialerkennung sind entscheidende Schritte, die die Grundlage für jede hervorragende Tasse Kaffee bilden.
Qualitätskontrolle ist keine Frage der Einmaligkeit, sondern der Regelmässigkeit. Wer nach Perfektion in der Kaffeetasse strebt, muss deshalb vom Rohkaffee bis zur Kaffeezubereitung laufend die Qualität kontrollieren. Das Herzstück in diesem Gesamtprozess ist das Rösten. Hier erfolgen die Veredelung des Rohkaffees und die Entwicklung der Geschmacks-Profile.
Täglich mit jeder Charge den besten Kaffee rösten: Nur damit geben wir uns zufrieden. Wir verstehen Kaffee rösten als Handwerk, bei der Expertise und Sensorik mit Feingefühl, Hingabe, Wissen und Erfahrung verbunden werden.
Voraussetzung für die besten Röstergebnisse ist die Qualität der eingekauften Kaffees. Wir setzen kompromisslos auf hochwertigen Rohkaffee aus direktem Kontakt mit Bauern, Kooperativen oder Importeuren. Der direkte Handel ermöglicht sowohl den Kaffeeproduzenten als auch uns als Käufer reelle Kostenkalkulationen und fördert eine nachhaltige und langjährige Zusammenarbeit mit den Kaffeebauern. Durch diese Partnerschaften mit Bauern und Kooperativen erhalten wir eine uneingeschränkte Transparenz und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit. Dadurch ist eine verbindliche Qualitätskontrolle bereits in den Ursprungsländern garantiert.
Damit der eingekaufte Rohkaffee auch den Erwartungen und Ansprüchen entspricht, überprüft und degustieren wir in einem sensorisch ausgebildeten Fachgremium die Qualität vor dem Einkauf durch Teströstungen von Rohkaffeemustern. Wir prüfen diese genau auf verschiedene Parameter wie Feuchtigkeit, Optik, Dichte und vor allem Geschmack. Bei der Teströstung rösten wir in Kleinstmengen auf einer speziellen Röstmaschine im Miniaturformat.
Die Teströstung wird danach „gecuppt“: Wir degustieren also den Kaffee, um dessen Qualität herauszufinden und zu bewerten. Die Bohnen werden hierfür hell geröstet, damit der Eigengeschmack des Kaffees im Vordergrund steht und nicht von Röstaromen überlagert wird. Bevor der Kaffee gecuppt wird, sollten die Bohnen nach dem Rösten einige Tage ruhen, damit sie Zeit haben zu entgasen und die Aromen sich setzen können.
Beim Cuppen mahlen wir den Kaffee, geben diesen anschliessend in Tassen und giessen ihn mit heissem Wasser und ohne Filter auf. Wir lassen den Kaffee ziehen und brechen dann die Kaffee-Kruste, die sich an der Oberfläche gesammelt hat.
Der erste Test beim Cupping ist immer der Geruchstest. Wir riechen den Kaffee und seine Aromen. Die Kruste brechen wir mit einem speziellen Cupping-Löffel. Nach dem Geruchstest schöpfen wir die aufgebrochene Kruste ab. Anschliessend schlürfen wir den Kaffee nach und nach mit Hilfe des Löffels. Dabei muss der Kaffee möglichst kräftig in den Mund gesogen werden, damit sich die Aromen im gesamten Mundraum verteilen und von allen Rezeptoren aufgenommen werden. Auf diese Weise erkennen wir das Potential und die Qualität des Sample. Grundsätzlich gilt: Je mehr Aromen und Komplexität erkennbar sind, desto höher sind die Qualität und das Genusserlebnis.
Die Kunst der Qualitätskontrolle und Potenzialerkennung ist der Schlüssel zu unserem Streben nach dem perfekten Kaffeegenuss. Durch präzise Röstungen und sorgfältige Bewertungen stellen wir sicher, dass jede Tasse Kaffee, die wir kreieren, die höchsten Ansprüche erfüllt. Unser Engagement für Qualität, Transparenz und die Zusammenarbeit mit den Kaffeebauern zeigt sich in jedem Schluck. Lassen Sie sich von der Komplexität und Fülle der Aromen überraschen – geniessen Sie das Beste aus jeder Bohne!